Forschung: Ansatzpunkt gegen Fettleibigkeit könnte „Energiekrise“ in Fettzellen sein

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Dirk de Pol, aktualisiert am 16. Februar 2022, Lesezeit: 2 Minuten

Fettleibigkeit behandeln

Der Zusammenhang von Fettleibigkeit und Typ-2-Diabetes ist komplex. Er umfasst auch Faktoren wie Entzündungen und Insulinhormonresistenz.

  • Eine Studie, die nun in der Zeitschrift Nature Metabilism veröffentlicht wurde, liefert ein besseres Verständnis der Zusammenhänge und identifiziert einen neuen Ansatzpunkt gegen Fettleibigkeit, der an der sogenannten Energiekrise in Fettzellen ansetzt.

Fettleibigkeit wirkt sich in vielerlei Hinsicht auf den Körper aus. Es bestehen z.B. erhöhte Risiken für Typ-2-Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und einige Krebsarten.

Die Art und Weise, wie die Krankheit direkt die Zellen verändert, spielt dabei vermutlich eine wichtige Rolle. Den Wissenschaftlern des schwedischen Karolinska-Instituts ging es in ihrer Studie darum, besser zu verstehen, was die Entzündung im Fettgewebe von Menschen mit Fettleibigkeit auslöst und erhält, deren Mechanismen bisher weitgehend unklar sind.

Regulierung der Enzyme, die den Kreatinstoffwechsel steuern

Die Forscher entdeckten, dass die Art und Weise, wie die Zellen Phosphokreatin und Kreatin verstoffwechseln, sich infolge der Gewichtszunahme verändert. Dies führt, dass die Fettzellen in eine Energiekrise geraten und stattdessen auf Glukose zurückgreifen.

  • Die Forschenden sind überzeugt, dass dies die Gene stimuliert, die zu einer chronischen Entzündung im Körper führen, was mit den erhöhten Risiko einer Insulinhormonresistenz einhergeht.

Nach Ansicht der Wissenschaftler sollten künftige Bemühungen, die chronischen Entzündungen einzudämmen, am besten auf die Fettzellen abzielen. Die dadurch mögliche Eindämmung von Entzündungen in Fettzellen und die Minimierung des Risikos einer Insulinhormonresistenz könnten sich als wertvolle Intervention bei der Behandlung von Fettleibigkeit erweisen.

Um die Ursachen für die Entstehung von Entzündungen im Fettgewebe noch genauer zu ermitteln, wollen die Forscher in einem nächsten Schritt untersuchen, wie die Regulierung der Enzyme, die den Kreatinstoffwechsel im Körper steuern, zu einer veränderten Glukoseverwertung führt.

Quellen

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