Studie: Auswirkungen sozialer Medien und Bildschirmarbeit auf die Gesundheit

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Torsten Lorenz, aktualisiert am 20. Januar 2022, Lesezeit: 3 Minuten

Laut einer Studie, die in der Fachzeitschrift Cyberpsychology, Behavior, and Social Networking veröffentlicht wurde, ist die Nutzung sozialer Medien beziehungsweise Bildschirmarbeit mit schlechteren Indikatoren für die körperliche Gesundheit von College-Studenten verknüpft.

Erhöhte CRP-Werte

Dr. David Lee von der University at Buffalo, der State University of New York, und seine Mitautoren konnten nachweisen, dass die Nutzung sozialer Medien beziehungsweise und Bildschirmarbeit mit höheren Werten des C-reaktiven Proteins (CRP) verbunden war.

Erhöhte CRP-Werte sind ein biologischen Marker für chronische Entzündungen im Blut, der mit chronischen Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs in Verbindung gebracht werden.

Hyperkonnektivität und somatische Beschwerden

Außerdem wurde die Nutzung sozialer Medien und und Bildschirmarbeit mit häufigeren somatischen Beschwerden in Verbindung gebracht. Zudem bestand den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der University at Buffalo zufolge ein positiver Zusammenhang mit häufigeren Arztbesuchen oder Besuchen in Gesundheitszentren wegen einer Krankheit.

Die intensive Nutzung sozialer Medien beziehungsweise die Bildschirmarbeit kann sich in mehrfacher Hinsicht negativ auf die körperliche Gesundheit auswirken. So kann sich beispielsweise die Menge und Qualität des Schlafs der Nutzer verringern. Hyperkonnektivität kann auch den Stress erhöhen oder gesundheitsfördernde Aktivitäten wie Sport verdrängen.

Vor dem Hintergrund der weiten Verbreitung sozialer Medien im täglichen Leben und der Bedeutung sozialer Beziehungen für die körperliche Gesundheit empfehlen wir weitere Forschungsarbeiten, um den Zusammenhang zwischen der Nutzung sozialer Medien und der körperlichen Gesundheit unter Verwendung verschiedener Methoden zu untersuchen, so die Forscher.

Die vorliegende Studie, bei der ein objektiver Biomarker zum Einsatz kommt, fördert das Verständnis der negativen Auswirkungen, die soziale Medien auf die Gesundheit haben können.

In künftigen Studien wird es laut Dr. Brenda K. Wiederhold, Interactive Media Institute, San Diego und Virtual Reality Medical Institute, wichtig sein zu untersuchen, welche Arten der Mediennutzung am schädlichsten sind und wie Faktoren wie das Selbstwertgefühl den Zusammenhang zwischen sozialen Medien und körperlicher Gesundheit mildern können.

Quellen

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