M.A. Dirk de Pol, aktualisiert am 30.01.2022, Lesezeit: 2 Minuten

Das Metaversum ist auf dem Vormarsch. So werden auch Technologien der virtuellen Realität (VR) zunehmend zur Behandlung einer Vielzahl von psychischen Problemen eingesetzt.

Eine in der Zeitschrift Frontiers veröffentlichte Studie hat ergeben, dass eine beträchtliche Anzahl von Menschen in der VR offener über sich selbst sprechen als im wirklichen Leben.

Eine von der Edith Cowan University in Australien durchgeführte Untersuchung ergab, dass 30 Prozent der Menschen lieber mit einem VR-Avatar als mit einer anderen Person über negative Erfahrungen sprechen.

Die Forscher verglichen soziale Interaktionen, bei denen sich Menschen in der virtuellen Realität unterhalten haben, mit denen von Angesicht zu Angesicht.

Sie nutzten Technologien zur vollständigen Erfassung von Gesichts- und Körperbewegungen, um einen „realistischen Bewegungs-Avatar“ zu erstellen, der seinem realen Gegenstück sehr ähnlich war. Im nächsten Schritt analysierten sie dann, wie Menschen mit Avataren im Vergleich zu Menschen interagierten.

Die Teilnehmer bewerteten dabei ihre Erfahrungen mit einem Avatar in der virtuellen Realität nach Faktoren wie Vergnügen, Komfort, Unbehaglichkeit, wahrgenommenes Verständnis und dem Ausmaß, in dem sie das Gefühl hatten, Informationen über sich selbst preiszugeben.

Nur in Bezug auf die wahrgenommene Nähe bei beiden Kommunikationsarten und das Gefühl, verstanden zu werden, wenn man negative Erfahrungen preisgab, bewerteten die Teilnehmer die Face-to-Face-Kommunikation als überlegen.

Die Forscher sind überzeugt, dass virtuelle Realität in der Therapie neben dem schon bestehenden Einsatz im Bereich der PTBS auch weitere Menschen ansprechen kann, die sich bei persönlichen Gesprächen weniger wohl fühlen. Zudem könnte die virtuellen Realität auch Therapeuten ermöglichen, eine Behandlung aus der Ferne effektiver durchzuführen.

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