Ernährungsforschung: Fettleibigkeit bei Erwachsenen wird zunehmend mit dem Verzehr von Fast Food und Außer-Haus-Mahlzeiten in Verbindung gebracht – ein ungesundes Ernährungsverhalten, das oft schon im jungen Erwachsenenalter beginnt.
Ein Forschungsbericht, der im Journal of Nutrition Education and Behavior veröffentlicht wurde, beschreibt, wie wöchentliche Ernährungs-Challenges und Kochvideos das Vertrauen von in gesunde Ernährung stärken und den Obst- und Gemüsekonsum unter Studenten erhöhen.
Fettreiche Ernährung und fehlendes Wissen
Untersuchungen deuten darauf hin, dass die Ernährung von Studierenden insgesamt fettreich ist und wichtige Lebensmittelgruppen wie fettarme Milchprodukte, Vollkornprodukte, Obst und dunkelgelbes und grünes Gemüse nicht ausreichend enthält.
Nach Ansicht von Dr. Carol O’Neal vom Department of Health and Sports Science der University of Louisville sind die Gründe, die einer gesunden Ernährung bei Studenten im Wege stehen, fehlendes Wissen über Ernährung und Kochen, finanzielle Instabilität, unzureichender Zugang zu gesunden Lebensmitteln und mangelnde Zeit.
Veränderung des Ernährungsverhaltens
Der Schwerpunkt von traditionellen Ernährungsprogrammen an Hochschulen liegt in der Regel auf dem Erwerb von Wissen und Fähigkeiten zur Beurteilung von Ernährung.
In Untersuchungen wurde festgestellt, dass herkömmliche Ernährungskurse zwar das Ernährungswissen verbessern, aber das Ernährungsverhalten nicht verändern.
Die Forschung zeigt, dass das Wissen und die Fähigkeiten zur Einschätzung der Ernährung durch die Stärkung der eigenen Verhaltenskompetenz ergänzt werden sollten, um eine Änderung des Lebensstils zu erreichen.
Programme zur Aufklärung über Ernährung, die auf der Sozialen Kognitionstheorie basieren, sind besonders effektiv, wenn es darum geht, das Ernährungsverhalten zu ändern, weil sie sich auf die Selbstwirksamkeit und verhaltensorientierte Programmelemente konzentrieren, so die Forscher.
Für die Pilotstudie wurde eine 15-wöchige Maßnahme untersucht, bei der Herausforderungen mit Lebensmitteln und Kochvideos in einen Ernährungskurs integriert wurden, um die Einstellung zum Kochen, die Selbstwirksamkeit beim Kochen und bei der Ernährung sowie den Obst- und Gemüsekonsum der Studenten zu fördern.
An dem Kurs haben sowohl Präsenz- als auch Online-Studenten teilgenommen, die von demselben Dozenten unterrichtet wurden.
Entsprechend dem Unterrichtsthema der jeweiligen Woche nahmen die Studenten an Ernährung-Challenges teil.
Um die Lernergebnisse des Kurses zu unterstützen und die Teilnehmer dabei zu unterstützen, allgemeine Ziele in spezifische und messbare Ziele umzuwandeln, wurde die angeleitete Zielsetzung anstelle von selbst gesetzten Zielen als pädagogisches Instrument eingesetzt. Die Teilnehmenden verfolgten ihre Fortschritte, indem sie wöchentliche Erfahrungsberichte verfassten.
Bei einem Vergleich der Umfrageergebnisse zu Beginn und am Ende des Semesters zeigte sich, dass die Maßnahme zu mehr Selbstvertrauen bei der Verwendung von Obst und Gemüse in der Küche und zu einem höheren Obst- und Gemüsekonsum führte.
Die Haltung gegenüber dem Kochen blieb während der gesamten Studie positiv, was darauf hindeutet, dass Studierende, die sich für einen College-Ernährungskurs anmelden, bereits ein Interesse an gesundem Kochen haben könnten.
Die Studienergebnisse, die sowohl persönliches als auch Online-Lernen beinhalten, zeigen den Studienautoren zufolge, dass es möglich ist, erfolgreich mit den Teilnehmern eines Online-Kurses in Kontakt zu treten, und haben wichtige Auswirkungen für Ernährungspädagogen.
Quellen
vgt
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