Manchmal erleben wir Momente, in denen wir glücklich und zufrieden sind, selbst wenn wir nicht viel haben oder erleben. Wir vermissen nichts, wollen nicht noch mehr von was auch immer.
Genügsamkeit ist eng mit Gegenwärtigkeit verbunden. Wir sind zum Beispiel oft in Gedanken und schlingen unser Essen dann viel zu schnell und ohne echten Genuss herunter, womit wir unserer Gesundheit schaden.
Doch wenn wir dann einfach mal die Augen schließen, ein paar Mal ruhig atmen und dann ganz langsam kauen, merken wir plötzlich, was wir eigentlich verpassen und kommen auch mit viel weniger aus.
Als Gegenpol zur oft mit Stress verbundenen Überfülle, Unersättlichkeit und Genuss- und Erlebnissucht kann Genügsamkeit tatsächlich glücklich, zufrieden und gesund machen.
Tatsächlich können wir als Menschen der Wohlstandsgesellschaft in ganz erstaunlichem Umfang unser Leben vereinfachen, indem wir uns von unnötigem Ballast befreien, z.B. von alten Kleidern, Zeitungen, Briefen, Büchern, unnötigen Deko- oder Möbelstücken. Wenn wir auf diese Weise Platz schaffen, reduzieren wir unseren Stress und können vielen besser Neues auf- und wahrnehmen.
Wenn wir über Genügsamkeit verfügen, haben wir nicht nur einen starken Glücksschlüssel in Hand, sondern auch ein verantwortliches und engagiertes Lebenskonzept, denn Genügsamkeit orientiert sich an der Wahrheit und Erhaltung eines gesunden Lebens und nicht am Konsum und Verbrauch.
So ist sie ein umwelt- und ressourcenschonendes Gegengewicht zur Fremdbestimmung durch allgegenwärtige Technik und ewigen Konsumzwang.
Synonyme zur Genügsamkeit sind unter anderem Dankbarkeit und Einfachheit. Diese Begriffe sind ein wichtiger Teil eines genügsamen Lebens. Dankbarkeit sollten wir für die Dinge empfinden, die wir haben.
Statt nach mehr zu streben, sollten wir uns bewusst machen, wie schön das ist, was wir du bereits haben. Einfachheit geht einher mit dem Minimalismus: ein einfaches Leben mit wenig Besitz, das uns aber erfüllt und glücklich macht.
Wenn wir diese beiden Eigenschaften verinnerlichen, machst wir uns bewusster, was wir haben. Auch unsere Wertschätzung wird dann größer.