Sie möchten schwanger werden, und fragen sich nun, welche Ernährungsweise gut für eine gesunde Schwangerschaft ist?
Unfruchtbarkeit ist ein immer mehr zunehmendes Problem. Eine Vergleichsstudie, die in der Oxforder Zeitschrift Advance in Nutrition erschien, zeichnet ein eindeutiges Bild.
Die Studienergebnisse der letzten Jahre zeigen, dass eine Ernährung mit hohem Anteil an Transfetten, raffinierten Kohlenhydraten und raffinierten Zucker die Fruchtbarkeit beeinträchtigen können. Eine Ernährung nach mediterranen Ernährungsmustern hingegen wirkt sich positiv auf die weibliche Fruchtbarkeit aus. Das heißt eine Ernährungsweise, die reich an Ballaststoffen, Omega-3-Fettsäuren, pflanzlichem Eiweiß sowie Vitaminen und Mineralstoffen ist.
Eine ungesunde Ernährung kann die Zusammensetzung der Mikrobiota stören, und es lohnt sich zu untersuchen, ob die Zusammensetzung der Darmmikrobiota mit der Häufigkeit von Unfruchtbarkeit zusammenhängt. Der Studie zufolge ist noch ungekärt, ob sich Gluten negativ auswirkt. Darüber hinaus liegen keine Daten zu negativen Wirkungen von Alkohol auf die weibliche Fruchtbarkeit vor.
Auf der anderen Seite, Phytoöstrogene haben vermutlich einen positiven Einfluss auf die weibliche Fruchtbarkeit. Dabei handelt es sich um sekundäre Pflanzenstoffe, die zum Beispiel in Sojabohnen, Leinsamen, Hülsenfrüchte und Getreide enthalten sind. Phytoöstrogene sind keine Östrogene im chemischen Sinne, sondern besitzen lediglich strukturelle Ähnlichkeit mit diesen.
Was jedoch eine Nahrungsergänzung zur Steigerung der Fruchtbarkeit betrifft, gibt es noch einige offene Fragen. Es wurde festgestellt, dass Frauen im gebärfähigen Alter Folsäure ergänzen sollten. Darüber hinaus leiden die meisten Frauen – wie die meisten Menschen – an Vitamin D- und Jodmangel. Ein entsprechender Mangel lässt sich leicht durch eine Blutuntersuchung feststellen und gegebenenfalls durch eine Supplementierung beheben.
Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass eine ausgewogene Ernährung alle Mineralstoffe und Vitamine enthalten sollte, mit Ausnahme von Vitamin D und Folsäure, die zusätzlich ergänzt werden sollten. Darüber hinaus wird auch Frauen in der Zeit vor der Schwangerschaft empfohlen, Folsäure zu sich zu nehmen. Insbesondere Frauen mit ungesunder Lebensweise oder beeinträchtigenden Vorerkrankungen sollten die Konzentrationen von Mikronährstoffen und Vitaminen überwachen lassen und bei Mangelerscheinungen eine Nahrungsergänzung in Betracht ziehen.
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