Traditional kommt in vielen Teilen Afrikas einen Tee als Malaria-Behandlung zum Einsatz, der aus den Blättern einer Pflanze namens Ranunculus multifidus hergestellt wird. Forscher haben nun den Wirkstoff identifiziert und glauben, dass er in pharmazeutischen Behandlungen gegen die Krankheit eingesetzt werden könnte.
Die Pflanze mit dem wissenschaftlichen Name ist Ranunculus multifidus gehört zur Familie der Hahnenfußgewächse. Wenn sie in kleine Stücke geschnitten und das Innere ihrer Zellen dadurch der Luft ausgesetzt wird, produziert sie die chemische Verbindung Anemonin, die wirksam gegen Malaria ist.
In einer von einem Forscherteam aus Äthiopien und Deutschland durchgeführten Studie wurden Mäuse zunächst mit dem Malaria verursachenden Parasiten Plasmodium berghei infiziert. Im zweiten Schritt wurden sie dann entweder mit Anemonin oder einem üblicher Weise zur Malariabehandlung verwendeten Medikament behandelt. Eine Vergleichsgruppe wurde überhaupt nicht behandelt.
Es stellte sich heraus, dass das Anemonin nicht so wirksam war wie das Chloroquin. Aber dennoch verringerte es den Gewichtsverlust der behandelten Mäuse (im Vergleich zur Kontrollgruppe). Außerdem trug es zur Stabilisierung ihrer Körpertemperatur bei.
Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Äthiopien und Deutschland sind überzeugt, dass Anemonin wie Chloroquin wirkt, indem es in den Stoffwechsel der Parasiten eingreift. Allerdings greift der Wirkstoff die Parasiten vermutlich an einer anderen Stelle ihres Körpers an.
Dies ist ein sehr bedeutender Aspekt. Er deutet darauf hin, dass Anemonin in Regionen wirksam sein könnte, in denen die Parasiten bereits eine Resistenz gegen Chloroquin entwickelt haben.
Um den genauen Wirkmechanismus zu ermitteln und die Wirksamkeit der Anemonin-Behandlung zu erhöhen, sind weitere Studien geplant.
Quelle: MPDI, Dezember 2021
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