Neuer Ansatz zur Behandlung von Infektionen vorgestellt: Titan hat viele Eigenschaften, weshalb es eine gute Wahl für den Einsatz in Implantaten ist. Die niedrige Dichte, die hohe Steifigkeit und die Korrosionsbeständigkeit haben dazu geführt, dass es in verschiedenen Arten von Implantaten verwendet wird, vom ZahnImplantaten bis zum Gelenkersatz.
Ein anhaltendes Problem sind jedoch Implantate auf Metallbasis: Die Oberfläche ist auch ein perfekter Nährboden für Mikroben, die sich ansammeln und chronische Infektionen und Entzündungen im umgebenden Gewebe verursachen.
Folglich müssen fünf bis zehn Prozent der Zahnimplantate innerhalb von 10 bis 15 Jahren wieder entfernt werden, um eine Infektion im Blut und anderen Organen zu verhindern.
Neue Forschungen der Swanson School of Engineering der University of Pittsburgh haben eine neue Behandlung von Infektionen vorgestellt. Die Gruppe unter der Leitung von Dr. Tagbo Niepa, Assistenzprofessor für Chemie und Erdöltechnik an der Swanson School of Engineering an der University of Pittsburgh nutzt die elektrochemische Therapie (ECT), um die Fähigkeit von Antibiotika zur Bekämpfung der Mikroben zu verbessern.
Das neuartige Verfahren zur Behandlung von Infektionen leitet einen schwachen elektrischen Strom durch das metallhaltige Implantat, der die Zellmembran der Mikrobe zerstört, aber das umgebende gesunde Gewebe nicht schädigt. Diese Schäden erhöhen die Durchlässigkeit und machen die Mikrobe anfälliger für Antibiotika.
Da die meisten Antibiotika spezifisch auf Zellen wirken, die sich vermehren werden, wirken sie nicht auf inaktive Mikroben, so dass Infektionen wieder auftreten können. Die ECT verursacht elektrochemischen Stress in allen Zellen, um sie zu sensibilisieren und macht sie anfälliger für Antibiotika.
Mit dieser Technologie wollen die Mediziner die Behandlung von Infektionen verändern. Der Schwerpunkt der Forschung liegt auf Candida albicans (C. albicans), einer der häufigsten und schädlichsten Pilzinfektionen im Zusammenhang mit Zahn-Implantaten.
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