Neue Hirntumor-Behandlung verzögert das Wiederauftreten und schützt gesundes Gewebe

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Medizin Doc Redaktion, aktualisiert am 19. September 2022, Lesezeit: 3 Minuten

Strahlentherapie verzögert das Wiederauftreten von Hirntumoren und schützt gesundes Gewebe

Als erste Klinik in San Diego bietet UC San Diego Health eine neue, sehr gezielte und präzise einsetzbare Strahlentherapie an, die das erneute Wachstum des Tumors verzögert und gleichzeitig das gesunde Gewebe von Patientinnen und Patienten mit einem Hirntumor schützt.

Hintumor-Behandlung verlängert Lebenserwartung bestimmter Patienten

  • Mit dieser neuen Behandlungsmethode kann die Lebenserwartung bestimmter Patientinnen und Patienten verlängert und ihre Lebensqualität verbessert werden.

Bei der neuen, von der amerikanischen Arzneimittelbehörde Food and Drug Administration zugelassenen Methode namens GammaTile werden kleine Strahlungsseeds (Brachytherapie) eingesetzt, die während der Operation an der Tumorstelle implantiert und auf natürliche Weise vom Körper absorbiert werden, um bösartige und wiederkehrende Hirntumore wie Gliome, Glioblastome und Meningiome zu behandeln.

Die ungefähr briefmarkengroßen therapeutischen Implantate enthalten Strahlenquellen, die in ein Kollagenplättchen eingebettet sind und zusammen eine präzise, gezielte Strahlendosis abgeben. 

Die Bestrahlung beginnt sofort mit dem Angriff auf die Tumorzellen in dem Bereich, in dem der Tumor am wahrscheinlichsten wieder auftritt.

Wenn die Strahlung abgegeben wurde, wird das Implantat mit der Zeit vom Gewebe absorbiert. 

Eine klinische Studie, in der die Behandlung untersucht wurde, ergab, dass diese Methode bei Patientinnen und Patienten mit wiederkehrenden Hirntumoren in der gleichen Region zu fast doppelt so vielen tumorfreien Monaten führte wie bisherige Behandlungen.

Mehr als 25.000 Menschen werden in den USA jedes Jahr mit bösartigem Hirnkrebs oder Rückenmarkstumoren diagnostiziert, schätzt die American Cancer Society. Aggressive Hirntumore können behandlungsresistent sein und haben eine hohe Wahrscheinlichkeit, wiederzukehren.

Der bisherige Behandlungsstandard für Menschen mit operablen Hirntumoren ist die chirurgische Entfernung des Tumors, gefolgt von einer unterstützenden Therapie, einschließlich Bestrahlung und Chemotherapie. 

Bei der herkömmlichen Bestrahlung werden bis zu 30 Behandlungen durchgeführt, die sich über einen Zeitraum von mehreren Wochen erstrecken.

Die vielen Bestrahlungen, denen sich die Betroffenen unterziehen müssen, können sehr belastend und zeitraubend sein. 

Mithilfe dieser neuen Bestrahlungstherapie können laut Parag Sanghvi, Radioonkologe am Moores Cancer Center der UC San Diego Health, bei ausgewählten Patientinnen und Patienten mit wiederkehrenden Hirntumoren eine alternative Behandlungsmethode angewandt werden. 

Auf diese Weise erreichen die Mediziner eine therapeutische Strahlendosis gegen den Tumor und minimieren gleichzeitig die zusätzliche Strahlendosis für das bereits bestrahlte Hirngewebe.

Quellen

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