Osteoporose: Natürliches Hormon ermöglicht bessere Behandlung von Knochenschwund

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M.A. Dirk de Pol, aktualisiert am 16. Januar 2023, Lesezeit: 3 Minuten

Osteoporose (Knochenschwund) führt zu schwachen Knochen, die leicht brechen können. Jetzt gibt es möglicherweise neue Hoffnung für die Behandlung der Krankheit, und zwar mit Hilfe eines natürlich vorkommenden Hormons namens Kisspeptin.

Bisherige Osteoporose-Medikamente

Derzeit werden noch Bisphosphonate am häufigsten als Osteoporose-Medikamente verabreicht. Leider können Bisphosphonate eine Reihe unangenehmer Nebenwirkungen hervorrufen. Darüber hinaus wirken die Medikamente bei manchen Menschen einfach nicht so gut.

Alternative für die Behandlung von Osteoporose

Wissenschaftler des Imperial College London haben sich nun auf der Suche nach einer wirksameren und leichter einzunehmenden Alternative für die Behandlung von Osteoporose mit dem körpereigenen Hormon Kisspeptin befasst.

  • Bereits frühere Untersuchungen zeigten, dass Patienten die Injektionen von Kisspeptin gut vertragen und keine nennenswerten Nebenwirkungen auftreten.

In einem der Experimente der neuen Studie des Imperial College London erhielten 26 Männer im Alter von 18 bis 36 Jahren über einen Zeitraum von 90 Minuten intravenös einen Schub an Kisspeptin.

Während einer weiteren anderthalbstündigen Sitzung erhielten eine Kontrollgruppe ein Placebo. In beiden Fällen wurde die Blutchemie alle 30 Minuten kontrolliert.

Die Forscher stellten dabei fest, dass der Körper der Probanden, die das Hormon erhielten, im Durchschnitt 24 Prozent mehr Osteoblasten, d. h. knochenbildende Zellen, produzierte.

  • Wenn bei einer Person ein Ungleichgewicht zwischen den Osteoblasten und den Osteoklasten, den knochenabbauenden Zellen, besteht, spricht man von Osteoporose (Knochenschwund).

Normalerweise erfüllen die Osteoklasten eine nützliche Funktion, indem sie die Knochen umformen, so dass sie im Laufe der Zeit stärker werden. Doch wenn sie gegenüber den Osteoblasten in der Überzahl sind, schwächen sie die Knochen einfach.

Die Forscher stehen noch am Anfang, hoffen jedoch, dass bald zu klären, inwieweit Kisspeptin eine neue sichere Behandlungsoption für Knochenschwund (Osteoporose) sein könnte.

Knochenschwund (Osteoporose) ist weit verbreitet. Allein in Deutschland leben mindestens sechs Millionen Menschen mit dieser Störung im Knochenstoffwechsel. Osteoporose tritt vor allem bei älteren Menschen auf.

Quellen

ddp

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