Diabetes kann zu Augenkrankheiten führen, aber mitunter gibt es dafür leider keine ersten Anzeichen und Symptome.
- Die Betroffenen bemerken daher unter Umständen gar nicht, dass mit ihren Augen etwas nicht stimmt, bis das Sehvermögen tatsächlich in Mitleidenschaft gezogen wird.
Im Folgenden sind die wesentlichen Augenkrankheiten aufgeführt, die durch Diabetes verursacht oder verschlimmert werden können.
Grauer Star
Grauer Star (Katarakt) wird oft als Trübung der Linse des Auges beschrieben. In den meisten Fällen lässt sich der Graue Star durch eine Operation behandeln.
Grüner Star (Glaukom)
Die Augen bestehen hauptsächlich aus Flüssigkeit. Wenn sich der Druck dieser Flüssigkeit im Auge zu sehr erhöht, entsteht ein Glaukom (Grüner Star). Unbehandelt kann es die Sehnerven schädigen und sogar zur Erblindung führen.
Diabetische Retinopathie
Die Rückseite des Auges ist mit einem lichtempfindlichen Gewebe ausgekleidet, der Netzhaut. Die Netzhaut enthält sehr kleine Blutgefäße, die durch eine diabetische Retinopathie geschädigt werden können.
Manchmal treten Symptome wie verschwommenes Sehen auf, aber oft merkt man erst im fortgeschrittenen Stadium, dass etwas nicht stimmt. In den schlimmsten Fällen führt sie zur Erblindung.
Früherkennung
Die Früherkennung von Augenkrankheiten ist der Schlüssel zur Bekämpfung all dieser Krankheiten, und das beste Diagnoseinstrument ist die Untersuchung des erweiterten Auges.
Dabei handelt es sich um einen speziellen Test, bei dem spezielle Augentropfen deine Pupillen vorübergehend erweitern, damit der Arzt oder die Ärztin den hinteren Teil deines Auges sehen kann. Mit diesem Test (der schmerzlos ist) können Katarakte, Glaukome oder diabetische Retinopathie in einem frühen, behandelbaren Stadium sicher erkannt werden.
Das Augenlicht ist kostbar. Wer an Diabetes erkrankt ist, sollte deshalb rechtzeitig eine Augenuntersuchung mit Sehstärke durchführen lassen; und diese anschließend jedes Jahr wiederholen.
Diabetes und Augenuntersuchungen
Diabetes ist die Hauptursache für neue, vermeidbare Fälle von Erblindung bei Erwachsenen im erwerbsfähigen Alter in den Vereinigten Staaten. Aber trotz dieses medizinischen Hinweises der American Academy of Ophthalmology, der American Academy of Optometry und der American Diabetes Association lassen sich nur etwa 48 Prozent der Diabetiker regelmäßig untersuchen.
Die Studienergebnisse der University of Houston wurden in der wissenschaftlichen Fachzeitschrift Diabetes Epidemiology and Management veröffentlicht (Jieni Li et al, Disparity in diabetic eye complications among racial/ethnic minorities: An Analysis of the 2009-2018 United States Medical Expenditure Panel Survey, Diabetes Epidemiology and Management (2022). DOI: 10.1016/j.deman.2022.100070 )
Dieser Beitrag beschäftigt sich mit einem medizinischen Thema, einem Gesundheitsthema oder einem oder mehreren Krankheitsbildern. Dieser Artikel dient nicht der Selbst-Diagnose und ersetzt auch keine Diagnose durch einen Arzt oder Facharzt. Bitte lesen und beachten Sie hier auch den Hinweis zu Gesundheitsthemen!
ddp
Werden Typ-2-Diabetes-Patientinnen und Patienten falsch behandelt?
Quelle: ZS Verlag